Wie ein fischertechniker den Zauberwürfel (Rubik’s Cube) löst.

Der Zauberwürfel, erfunden vom Ungarn Erno Rubik (auch „Rubik’s Cube“ genannt), hat meine Generation fasziniert. 1980 auf den Markt gekommen, eroberte der Würfel in Windeseile die Kinderzimmer der Welt: Innerhalb von nur zwei Jahren wurden etwa 160 Millionen Exemplare verkauft. Er beschäftigte die Forschung („Gods Number“ – die Maximalzahl an erforderlichen Drehungen zur Lösung des Würfels – wurde erst 2010 bestimmt: sie ist 20) und führte zu Wettbewerben (Speedcubing, Rekordzeit: 5:55 min.).

Kein Wunder, dass fischertechniker sich Gedanken darüber machten, wie man den Zauberwürfel auch mechanisch lösen kann. Den ersten Cube Solver aus fischertechnik stellte MarMac Anfang 2005 vor – das Video zeigt, dass die Geschwindigkeit noch Verbesserungspotential hatte. Im August 2005 folgte eine deutlich verbesserte zweite Version des Cube Solvers, ebenfalls von MarMac. Diese Version wurde sechs Jahre später von Leonard Göttert erheblich verbessert und beschleunigt – die Lösung des Würfels (berechnet mit dem Programm von Herbert Kociemba) benötigt weniger als 20 Sekunden:

Inzwischen funktioniert das sogar ohne Fremdkamera und PC: Der TXT Controller hat ausreichend Ressurcen, um Bildauwertung, Lösungsberechnung und Steuerung komplett zu übernehmen. Am 31.05.2016 erbrachte Till Harbaum den Beweis:

Aber auch das war noch nicht das Ende der Fahnenstange. Am 23.07.2017 stellte Paul Kutzer, Gewinner bei Jugend Forscht 2015 mit einem Sudoku-Löser aus fischertechnik, einen „PowerCuber“ vor, dem durch eine raffinierte Greiftechnik das Lösen eines Zauberwürfels in nur noch rund fünf Sekunden gelingt.

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